Die Halbinsel Akrotíri erstreckt sich mit ihrem kargen Hügelland im Nordosten von Chania. Direkt am östlichen Ortsausgang verändert sich die Landschaft – hier wird es wild uns einsam. Das wussten Mönche zu schätzen, die hier mehrere Klöster errichteten. Aber auch die Einwohner von Chania schätzen die Halbinsel Akrotíri wegen ihren zahlreichen, hübschen Badestellen. Dazu bietet Akrotíri wunderbare Routen zum Wandern.
Die schönsten Strände der Akrotíri-Halbinsel
Mehrere Strände bieten in der Region hervorragenden Badespaß. Zu besten Plätze der Halbinsel sind
- Kalathas
Der Strand von Kalathas liegt an der Westküste von Akrotíri im Norden des gleichnamigen Ortes. Er zieht sich über etwa 200 Meter und besteht aus feinem Sand. Eine Bar und eine (teure) Kantina sind ansässig, WC und Duschen stehen zur Verfügung. Der Strand ist zu beiden Seiten mit Felsen eingerahmt, vorgelagert liegt eine winzige Insel. Diese Umgebung lockt auch Fische an, was die Bucht zum Schnorcheln interessant macht. Schatten spenden vereinzelte Pinien, Sonnenschirme und Liegen werden ebenfalls angeboten. Der Strand ist wegen seiner einfachen Erreichbarkeit besonders bei Einheimischen beliebt. - Stavrós
Der Strand von Stavrós liegt westlich des gleichnamigen Ortes. Der schmale Strand zieht sich über knapp 500 Meter, im Norden findet sich der Felsvorsprung, an dem die letzte Tanzszene des berühmten Zorbas-Films gedreht wurde. Überhaupt lebt diese Gegend von dem filmischen Meisterwerk, das hier bis heute Spuren hinterlassen hat. Der EInstieg in das Wasser ist sehr felsig – hier sind Badeschuhe angebracht. Wer die spitzen Steine überwunden hat, wird mit tollem Wasser belohnt. WC und Duschen sind auch hier verfügbar. Der Preis für Liege und Sonnenschirm ist mit 25 € allerdings jenseits von gut und böse – die meisten Besucher bevorzugen daher einen Platz im Sand. In der näheren Umgebung gibt es weitere Drehorte von Zorbas zu entdecken. - Maráthi
Ein weiterer Tipp ist der Strand von Marathi im Süden von Akrotíri. Hier trifft der geneigte Besucher auf gleich zwei flache Sandstrände und vorzügliche Fischrestaurants. An Tagen mit kräftigem Nordwestwind ist dieser Strand bei den Einheimischen sehr beliebt, denn er bietet guten Schutz vor den penetranten Luftströmungen. Duschen und WCs sind vorhanden. Am Rand der Bucht liegt ein kleiner Hafen, das Badevergnügen wird hierdurch jedoch nicht beeinträchtigt. - Seitan Limánia
Der Name des Strandes Seitan Limánia bedeutet übersetzt soviel wie “Hafen des Teufels”, doch tut diese Bezeichnung dieser Perle von einem Strand durchaus unrecht. Die Bucht ist tief in die felsige Küste eingeschnitten und bildet eine Art kleines Fjord. Der Weg zum Strand ist indes beschwerlich und dauert bis zu 30 Minuten. Der Besucher wird mit einem herrlichen Panorama belohnt. Der Strand ist sehr klein und ohne Infrastruktur – und schnell hoffnungslos überlaufen. Einen Besuch empfehle ich daher nur in der Nebensaison oder für eine kleine Wanderung.
Weitere Strände auf Kreta findest Du in diesem Artikel.
Die Klöster von Akrotíri
Die abgelegen Kargheit der Akrotíri-Halbinsel wirkte offenbar anziehend auf kirchliche Ordensgemeinschaften – gleich mehrere haben sich im Laufe der langen chrsitlichen Geschichte der Insel Kreta hier angesiedelt. Die bekanntesten Klöster der Halbinsel von Akrotíri sind
- Das Kloster Agía Triáda
Die vielen heiligen Orte in Griechenland sind mit einem Agia oder Agios gekennzeichnet – das Kloster Agía Triáda bildet hier keine Ausnahme. Der Weg zum Kloster verläuft vom Flughafen aus durch eine beeindruckende Zypressenallee. Das Kloster ist der heiligen Dreifaltigkeit geweiht. Bereits auf Entfernung strahlt das Kloster erhaben von seiner erhöhten Position. Das Eingangsportal ist reich verziert. Das Kloster wurde 1611 durch eine venezianische Adelsfamilie gegründet und 1864 durch einen Glockenturm erweitert. Der Klosterhof wird von ganzen Heerscharen von Katzen bevölkert. Hier steht ein besonderer Baum, der ganz im Sinne der Dreifaltigkeit dreimal gepropft wurde: Er trägt gleichzeitig Zitronen, Limonen und Mandarinen. Im Klostermuseum sind allerlei liturgische Geräte und Manuskripte ausgestellt. Das Kloster ist täglich von 07.30 bis 20 Uhr geöffnet – der EIntritt kostet 2 €. - Nördlich von Agía Triáda trifft der Besucher auf das etwas ältere Kloster Gouvernéto, das bereits 1537 gegründet wurde. Auch dieses Kloster ist nach wie vor bewohnt. Die Mönche leben jedoch in Stille und Abgeschiedenheit – sie möchten außerhalb der kurzen Besuchszeiten nicht gestört werden. Das Kloster ist mit festungsartigen Mauern gesichert, was Schutz vor Piratenangriffen bieten soll, die im Mittelalter sehr zahlreich waren. Besuche des Klosters sind täglich (außer Freitags) von 9 bis 12 Uhr und von 17 bis 19 Uhr möglich.
Wandern auf der Halbinsel Akrotíri
Vom Kloster Gouvernéto sind schöne Wanderungen möglich: In etwa 10 Minuten gelangen Sie zur Bärenhöhle, die einen meterhohen Stalagmiten birgt. Wenn Sie weiterlaufen, so erreichen Sie das verlassene Kloster Katholikó. Neben den spärlichen Ruinen des Klosters aus dem 11. Jahrhundert ist hier die imposante Brücke über einen Schluchtenbach zu sehen. Von hier aus erreichen Sie das Meer. In der Region gelten allerdings strenge Regeln, die von den Mönchen des Gouvernéto-Klosters auferlegt wurden: So ist das Fotografieren ebenso verboten wie das Rauchen, Radfahren und schwimmen.